Analyse und Vorhersage von globalen Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf polare Landeismassen und Gletscher mittels Fernerkundung, Feldmessungen und Modellierung

Die polaren Eismassen schmelzen durch die globale Erwärmung. Dies trägt zum Meeresspiegelanstieg bei, eine der vielen gravierenden Folgen des Klimawandels. Deshalb ist es wichtig, die Veränderungen der Eisschilde und Gletscher zu verstehen. Die polaren Eismassen erstrecken sich über weitläufige, meist sehr abgelegene und schwer zugängliche Gebiete, somit ist satellitengestützte Fernerkundung zur Vermessung der Veränderungen ideal. Verschiedenste Radar- und optische Fernerkundungssysteme kommen zum Einsatz, um Änderungen des Eisflusses, der Eisdicke, der Eisoberfläche und der Eisausdehnung zu ermitteln. Die Satellitendaten werden durch Messungen aus Flugzeugen und Helikoptern, z.B. Eisdickenradar-Messungen, sowie Feldmessungen während Expeditionen ergänzt. Diese Daten sind der Grundstein für belastbare Modellsimulationen der Gletscherentwicklung, auch in den großen Gebirgsregionen, unseres Planeten. Ein tiefes Verständnis von atmosphärischen Prozessen und deren Änderungen sowie die Auswirkungen auf die Eismassen sind ebenfalls notwendig. Die Kernidee unserer Aktivitäten ist daher eine systematische und tiefgreifende Verzahnung von Erdbeobachtungen und Modellvorhersagen zur Verbesserung unseres Verständnisses der Umweltinteraktionen.

Forschungsziele

  • Vermessung von Eismassen und deren Veränderungen
  • Erfassung von supra-glazialen Seen
  • Analyse des Einflusses von atmosphärischen Veränderungen auf die Eismassen
  • Verlässliche Vorhersagen der Gletscherentwicklung in diesem Jahrhundert

Methoden

  • Fernerkundung mit unterschiedlicher Sensorik
  • Eisdicken-Radarmessungen
  • Atmosphären- und Eisdynamiksimulationen
  • Strukturierte & automatisierte Datenassimilierung

Verantwortliche

Prof. Dr. Matthias Braun, Insitut für Geographie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Prof. Dr. Thomas Mölg, Institut für Geographie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Dr. Johannes Fürst, Institut für Geographie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Projekte in der Polarforschung mit unserer Beteiligung

UNLOC (DFG-Schwerpunktprogramm 1158)

CSAPIS (DFG-Schwerpunktprogramm 1158)

MIT-AP (ESA)

LASSI (DFG)

ENB M³OCCA (International Doctoral Program, Elitenetzwerk Bayern)

Satellite & Satellite-II (DFG Schwerpunktprogramm 1889)

BMBF GROCE, GROCE-II TP 7&8 (abgeschlossen)