Klimarelevante Forschung mittels oberflächennaher Geophysik in den Polarregionen

Das Schmelzen der Eisschilde in der Antarktis und in Grönland trägt zum Meeresspiegelanstieg bei. Deshalb ist es wichtig festzustellen, wie sich die Eismassen durch die globale Erwärmung verändern. Die Arbeitsgruppe Geophysik (Fachbereich Geowissenschaften, Universität Tübingen) untersucht die Massenbilanz der beiden verbliebenen Eisschilde in der Antarktis und Grönland. Dazu werden geophysikalische Messungen (zum Beispiel Radar) verwendet, um Eisdicken und Eisgeschwindigkeiten zu quantifizieren. Die Messungen werden mit Eisfließmodellen kombiniert, um die Geschichte und letztendlich auch die Zukunft der Eisriesen an den Polen vorherzusagen.

Forschungsfragen

  • Was sind kontrollierende Faktoren für die ozean-induzierten Schmelzraten antarktischer Eisschelfe?
  • Was sind (de-)stabilisierende Faktoren an der Gründungslinie der Antarktis?
  • Welche Rolle spielen die mechanischen Eigenschaften des Eises zum Beispiel für die Dynamik von Eisströmen?

Methoden

  • Bodenradar, Seismik
  • Radarinterferometrie
  • Datenintegration und Inversion

Verantwortlicher

Prof. R. Drews, Arbeitsgruppe Geophysik, Universität Tübingen