Constructions of the Arctic at the Science/Politics Interface
Die Entwicklungen in den sich rasch verändernden arktischen Regionen haben weitreichende globale Auswirkungen. Daher gibt es einen enormen Bedarf an Arktisforschung. (Geo-)politische Weltbilder haben die Arktisforschung seit den ersten Polarexpeditionen geprägt. Aber inwieweit sind Weltbilder in der gegenwärtigen Arktisforschung noch präsent? Wenn heute von der Arktis die Rede ist, werden unweigerlich Bilder und Vorstellungen beschworen, die direkt zu der (scheinbar einfachen) Frage führen: Was ist die Arktis?
‚The Worldviews of Ice‘ untersucht, wie Wissen über die Arktis in den Naturwissenschaften produziert wird. Das Projekt geht von der Beobachtung aus, dass Wissenschaft und Politik in einem komplexen Verhältnis zueinanderstehen. Die unterschiedlichen oder konkurrierenden Vorstellungen der Arktis haben Einfluss darauf, wie naturwissenschaftliche Forschungsagenden in und über die Arktis gestaltet werden. Wir wollen verstehen, welche Rolle Weltbilder in einem idealisierten arktischen Wissenschafts-Politik-Zyklus spielen – einschließlich der Finanzierung, der Durchführung und der Übersetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in den politischen Entscheidungsprozess.
Forschung
- Vorbereitung/Grundlage von Wissen: Fördermittel
Wir untersuchen die Entwicklung von Förderprioritäten und die Interaktion zwischen wissenschaftlichen Akteuren im Bereich der Arktisforschung und öffentlichen Fördereinrichtungen in drei ausgewählten Ländern (Kanada, Deutschland, Norwegen) - Wissen generieren: Bilder in der Forschung
Wir untersuchen die Weltbilder von Naturwissenschaftler*innen, die an kanadischen, deutschen und norwegischen Forschungseinrichtungen arbeiten - Wissensvermittlung: Wissen im Arktischen Rat
Wir untersuchen die Intensität und Qualität der Interaktion zwischen Wissenschaftlern und politischen Akteuren im Arktischen Rat
Methoden
- Dokumentenanalyse
- Umfangreiche Interviews
Verantwortliche
Prof. Dr. Mathias Albert, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Holger Straßheim, Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld