Das Deutsche Elektronen Synchrotron (DESY) ist Deutschlands größtes Forschungszentrum der Forschung mit Teilchenbeschleunigern und der Teilchenphysik, also die Physik der subatomaren Bausteine der Materie. Die Teilchen der höchsten bekannten Energie werden allerdings nicht von menschengemachten Beschleunigern erzeugt, sondern stammen aus dem Kosmos. Besondere Teilchen, die die Quellen dieser hochenergetischen kosmischen Strahlung markieren, sind Neutrinos. Um diese zu vermessen bauen internationale Konsortien riesige Teleskope in die Eismassen der Arktis und Antarktis. Dies ist nötig, da Neutrinos kaum mit Materie reagieren und man natürlich vorkommende, transparente Medien benutzt um genug aktives Detektorvolumen zu erhalten. Diese Kubikkilometer an Eis instrumentieren wir mit optischen Sensoren und Radioantennen. Hier ergeben sich interessante Schnittstellen zur Polarforschung.
Forschungsziele
- Identifizierung der Quellen der höchstenergetischen kosmischen Strahlung
- Studien der Eigenschaften von Neutrinos als elementare Teilchen
- Vermessung und Modellierung der Eiseigenschaften am Ort unserer Detektoren, da das Eis aktives Detektorvolumen ist
Methoden
- Instrumentierung von > 1 km3 mit optischen Sensoren am Südpol auf vollständiger Tiefe (IceCube)
- Instrumentierung von > 50 km3 mit Radiosensoren in Grönland (Summit Camp) bis zu einer Tiefe von 100m (RNO-G)
Verantwortliche
Dr. Markus Ackermann (DESY)
Prof. Dr. Marek Kowalski (DESY)
Prof. Dr. Anna Nelles (DESY)
DESY als Helmholtz-Zentrum, koordiniert die Aktivitäten in der polaren Neutrinoastronomie in Deutschland, die an einer Reihe von Universitäten angesiedelt sind (RWTH Aachen, HU Berlin, U Bochum, TU Dortmund, U Erlangen-Nürnberg, KIT, U Mainz, TU München, U Münster, U Wuppertal).
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