Geographische Namen braucht man in der Antarktis zur Orientierung und Navigation sowie zur Identifizierung und Positionierung von Objekten. Besonders wichtig sind sie für Search & Rescue Operationen, für wissenschaftliche Forschung, Umweltschutzmaßnahmen und für den für Schutz von historischem Erbe. Außerdem spiegeln geographische Namen die Geschichte der Entdeckung des Kontinents wider. Ein Beispiel dafür sind die oben gezeigten Kottasberge, die zum ersten Mal bei der Deutschen Antarktischen Expedition 1938/39 gesichtet wurden und später nach Alfred Kottas, dem Kapitän des Expeditionsschiffes benannt wurden.
Das Nationalkomitee SCAR/IASC beschließt über die Vergabe von deutschsprachigen geografischen Namen in der Antarktis. Die Vergabe neuer Namen erfolgt in Zusammenarbeit zwischen dem Ständigen Ausschuss für geographische Namen (StAGN) und dem NK.
Namensvorschläge müssen an den StAGN beim
Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Richard-Strauss-Allee 11
D-60598 Frankfurt am Main
Tel.: 069/6333-313
Fax :069/6333-441
Email: stagn [at] bkg.bund.de
gerichtet werden. Der StAGN hält dafür ein entsprechendes Formblatt bereit. Der StAGN prüft den Namensvorschlag nach toponymischen Kriterien und leitet ihn zur endgültigen Beschlussfassung an das NK SCAR/IASC weiter. Eine Liste der deutschsprachigen geografischen Namen in der Antarktis wird auf der homepage des StAGN bereitgehalten.
Internationale Namen in der Antarktis
Die vormalige SCAR Working Group on Geodesy and Geographic Information (siehe SG Geoscience) veröffentlichte im Jahre 2000 (SCAR Bulletin 138 October 2000) den Composite Gazetteer of Antarctica, ein Verzeichnis aller geografischen Namen in der Antarktis. Das Verzeichnis wird durch das Programma Nazionale di Ricerche in Antartide weitergepflegt.
Weitere Informationen erhältlich von: Chiara Ramorino, Email: antar [at] casaccia.enea.it